Wie entstand eigentlich das Lied vom Holzmichl ?
Eine kurze Erklärung von Michael Rostig (Michl)
Während meiner Studienzeit 1983-1988 in Chemnitz (damals noch Karl-Marx-Stadt) war ich so ziemlich der Einzige in unserer Seminargruppe, der aus dem oberen Erzgebirge stammte. Oft sprach ich über unsere erzgebirgische Gemütlichkeit zu Hause, besonders im Winter, wenn das Holz im Ofen prasselt und sich wohlige Wärme in den Stuben breit macht. (Damals war bei uns Ofenfeuerung noch weit verbreitet.) Ich berichtete gern über alles was so im Erzgebirge Brauch ist, auch übers Holzschneiden und Holzhacken. Meine Kommilitonen bezeichneten mich liebevoll als einen dort aus’n Wald.
Bei vielen geselligen Zusammenkünften im Studentenwohnheim trug ich oft mein Akkordeon auf und es ergaben sich immer gemütliche Studentenrunden. Irgendwann wurde von einer Mitstudentin aus Zwickau während einer solchen Fete eine Volksweise vorgetragen, die in der Art und Weise des jetzt bekannten Holzmichl - Liedes gestaltet war, und flugs wurde der Inhalt auf mich umgemünzt.
Anfangs gestaltete diese Studentin noch den Sprechteil und ich war nur die musikalische Umrahmung und natürlich derjenige, um den es in diesem Lied ging. Später dann hatte sich wohl auch bei privaten Feiern und Festen, bei denen ich gelegentlich mit Akkordeon und Gesang für Stimmung sorgte, dieses „Lied zum Mitmachen“ herumgesprochen und ich wurde immer häufiger gebeten, es anzustimmen.
Dies hatte natürlich auch Auswirkung auf die späteren Auftritte der Gruppe De Randfichten, so dass auch hier dieses Lied oft und gern gewünscht wurde.
Heute ist diese einfache musikalische Erzählung, bei der es um einen kränkelnden alten Mann und um dessen spätere plötzliche Genesung geht, jedem Randfichtenfan bekannt und einfach Kult.
Na dann,.... er lebt noch, stirbt nicht !